Centauro Bruns als Handpferd mit seinem Vater Almanzor unter Florian Müller
(Slawik)
CARINOSO XV
CARINOSO XV
27.03.1984
Vater: Bulgaro
Mutter: Carinosa XIV
Züchter: Carlos Montijano Carbonell (Brandzeichen "El Sol")

(Samanns)
Vater einiger wundervoller Nachkommen, traumhafter Showhengst in allen Lektionen der Spanischen Hohen Schule, erster Andalusier, der auf einem klassischen Dressurtunier präsentiert wurde, geliebter Lehrmeister unserer Kinder - und nie vergessener Freund, der inzwischen verstorben ist.

(Samanns)

(Samanns)
Zuchtstuten

PENELOPE BRUNS (Samanns)
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Unsere Stuten werden, solange sie nicht im Beritt sind, ganzjährig draußen gehalten. Während der Weidesaison ernähren sie sich ausschließlich von Gras. Im Winter werden sie kräftig gefüttert, damit sie ohne geschlossene Boxen oder Decken den klimatischen Belastungen unserer voralpinen Zone gewachsen sind. So schieben sie kaum ein Winterfell und kennen den Tierarzt eigentlich nur vom Hörensagen. Die Koppeln sind zu möglichst großen Einheiten verbunden, damit den Herden selbst im Schnee immer wieder einmal ein ausgedehnter Renngalopp möglich ist. Gleichzeitig mit den Pferden weiden schottische Robustrinder, was einerseits den Bewuchs gesund erhält und zum anderen den Stuten Gleichmut und Nervenstärke verleiht.
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Schon unter den Einjährigen erkennt man den Star: Penelope Bruns (Samanns)
Ein Faktor, auf den wir größten Wert legen:
Jede Stute wird unter dem Reiter ausgebildet und meist auch im Gespann. Natürlich verläuft eine solche Ausbildung wegen der Belastung durch den Zuchteinsatz deutlich langsamer und unregelmäßiger als die der Hengste, aber es gibt immer wieder Exemplare, die es bis in die Hohe Schule schaffen. Eine besonders eindrucksvolle Demonstration dieser Besonderheit unseres Gestütes war die große Zuchtstutenquadrille, die unsere Reiterinnen auf dem "Iberischen Tag" in München 2003 vorstellten (Bild oben).

Bei den Kontrollritten mit dem Deckhengst werden Rossen schnell entdeckt. (Samanns)

Natürliche Sozialisierung ergibt ausgeglichene Reitpferde. (Samanns)

Die - damals - dreiundzwanzigjährige NEVADA bewundert die Gelenkigkeit der Jugend. (Samanns)
PRE

BEAR (links) und ZAHINA (rechts)
PURA RAZA ESPANOLA DE LA ESTIRPE CARTUJANADie Mutterlinie unserer PRE-Stuten basiert weitgehend auf den beiden Halbschwestern ZAHINA und BEAR aus der Zucht des Xavier Garcia Romero, eine der ältesten Karthäuserzuchten überhaupt, deren Ursprünge bis ins 18. Jahrhundert zurück belegbar sind. Sie tragen als Brandzeichen eine Sieben, weswegen das Gestüt auch weithin als Yeguada del siete (Sieben) bekannt ist. Xavier war mit Alvaro Domeq zusammen Gründer der Real Escuela in Jerez und deren theoretischer Kopf und praktischer Ausbildungsleiter. Leistungsfähigkeit des Pferdes für höchste Dressuranforderung war daher selbstverständliches Selectionskriterium für ihn. Mit äußerster Konsequenz linientreu auf einen einzigen Typus hin durchgezogen bieten diese Pferde neben ihren individuellen Eigenschaften eine genetische Sicherheit und Einheitlichkeit wie man sie sonst selten findet. Kaliber, Kraft, Größe und enormes Temperament gepaart mit Typ und überaus gangstarker Ausdruckskraft des Bewegungsapparates. Es handelt sich um echte Karthäuser im fachlichen (nicht puristischen) Gebrauch des Begriffes. Das heißt, daß die Abstammung rein auf die Pferde der Mönche zurückgeht und jene etwas rustikaleren, meist braunen Stutenstämme unserer Rasse wie etwa Escalera, Marin oder Yeguada Militar genetisch komplett ausgeschlossen sind.
Bear II
Bear II

BEAR II mit ihrem Stutfohlen NIKE DE SAMOTRACIA (2011) von Bailador
Züchter: Bruns-Andalusier
Besitzer: Bruns-Andalusier
geb: 10. 07.2000
Vater: Rinconero-MS
Mutter: Gaviota XXII
Zahina
Die Urmutter unserer ganzen Zucht!
Nicht nur die Weisheit des Alters einer
Ausnahmepferdepersönlichkeit spricht uns aus diesem wundervollen
Portrait von Daniel Samanns an, sondern es weist uns auch auf
geheimnisvolle Weise in die Tiefen einer jahrhundertealten
Kulturgeschichte iberischer Pferdezucht. "!El caballo canta!" - "Das
Pferd selbst verrät uns alle Geheimnisse seiner Herkunft!" Benutzen Sie Ihre Augen und
vertrauen Sie Ihren Visionen:
Die Erscheinung einer Porzellanprinzessin mit der Seele einer
Königin Eisenherz...

ZAHINA
1986 - 2009
Züchter: |
Garcia Perea |
Besitzer: |
Bruns-Andalusier |
Geboren: |
14.03.1986 |
Vater: |
Jejen |
Mutter: |
Llina |
Nachkommen von Zahina: Name |
Geboren |
Vater |
Besitzer |
Bailador
XVI |
02.06.1993 |
Justiciero IX 1982 |
Bruns-Andalusier |
Ojo de
Lobo |
23.05.1995 |
Cante Jondo (span.-port.)
|
Jessica Stark |
Icaro 1 |
07.05.1996 |
Oficial XXVII |
Birgit Wachwitz |
Icaro XX |
09.09.1999 |
Seductor VI |
Hubert Straub |
Belerofon Bruns |
18.08.2002 |
Rinconero MS |
Leo Pelzer |
Centauro Bruns |
10.06.2004 |
Almanzor |
Florian Müller
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Aquiles Bruns |
02.07.2005 |
Aguacil II |
Diana Seitz
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Zahina Hija 14. 04. 2009 Aguacil II Bruns-
Andalusier
Zahina ist über ihre bisher sieben Söhne die eigentliche Begründerin unserer Zucht. Jeder dieser Hengste - und natürlich ihre letzte und einzige Tochter - hat bereits oder wird in Zukunft eine wichtige Rolle als Vererber in unserem Gestüt haben. Die Vereinheitlichung unserer Stutenlinien auf die unschätzbaren Qualitäten der Zahina wird durch dieses Verfahren gewährleistet.
Als mein persönliches "Lieblingsreitpferd" bewieß sie mir täglich unter dem Sattel, welche Eigenschaften ein rein gezogenes Pferd seinem Reiter zu bieten hat:
Feinsinnige Aufmerksamkeit ebenso wie Leistungsbereitschaft bis zum legendären "Umfallen"...


Zweimal gewann Zahina die Seccion der erwachsenen Stuten auf der
nationalen Zuchtschau "Iberischer Tag" in München. Mit ihrem
imposanten Auftreten war sie immer ein Publikumsmagnet der
Veranstaltung.

Zahina hat in ihrem Leben eine außergewöhnliche
Widerstandsfähigkeit, Gesundheit und nie gebrochene
Leistungsbereitschaft bewiesen. Sie hat als Zuchtstute mit beinahe
jährlicher Regelmäßigkeit ein Fohlen abgeliefert,
während sie gleichzeitig (!) unter dem Reiter und im Gespann
ausgebildet und trainiert wurde. Sie ereichte den
Ausbildungsstand der Hohen Schule. Ebenfalls ist sie eine der ganz seltenen Stuten, die der
Doppelbelastung von zwei Reitern gleichzeitig gewachsen sind. Sie
präsentierte sich bei dieser Aufgabe mit einer so
ungewöhlichen Brillianz, daß sie in ihren besten
Zeiten sogar die Achtertruppe unseres beliebten Feriabildes anführen durfte und dabei alle anderen Hengste -
teilweise ihre eigenen Söhne - an Ausstrahlung weit übertraf. ( Bild oben mit Dagmar Feese als Flamenca.)

(Slawik)
In unserer spektakulären "Frauen- und Zuchtstutenquadrille 2003"
auf dem Iberischen Tag in München, bestehend aus neun
Reiterinnen des Bruns-Andalusier-Teams auf aktiven Zuchtstuten,
glänzte Zahina wie immer als powervolles Tetenpferd unter unserer
langjährigen Bereiterin Katia Tedsen.
Bear

vorne im Bild
BEAR
Züchter: Javier Garcia Romero
Vater: Rumboso
Mutter: Llina

1988 bis 2001
BEAR war neben ihrer Schwester ZAHINA unsere zweite Gründerstute und prägte über ihre beiden Töchter Gaviota XXII und Teuta II eine eigene Linie, in der sich gut erkennbar ihre eigenen Besonderheiten wiederfinden: Mächtige, aber weichlinige Körperlichkeit mit sanftem Bewegungsablauf und ein überaus schönes, extrem gutartiges Auge.
Ihr Vater RUMBOSO hatte diese Charakteristika. Er war einer der Gründungshengste der Real Escuela in Jerez de la Frontera unter seinem Züchter, Ausbilder und Reiter Javier Garcia Romero.
Ihre Enkelin
BEAR II ist sorgfältig nach diesen Eigenarten selektiert und wird sie unserer Zucht in Zukunft gleichmäßig erhalten.
Gaviota XXII
GAVIOTA XXII
Züchter: Bruns-Andalusier
Besitzer: Hilmar Dittrich
geb.: 1997
Vater: Tequila III
Mutter: Bear

Gesamtsiegerin aller Stuten 2003: Gaviota XXII

Gaviota XXII rechts im Bild im Gespann mit Zahina

Gaviota XXII unter dem Sattel
Nevada
NEVADA

Nevada (vorne) unter Daniela Martin

Nevada unter Daniela Martin
Taranta
TARANTA
Vater: Gabiru (port.)
Mutter: Nevada (PRE)
geb.: 1996

Taranta unter Gabriela Merk

Nevada (PRE,rechts), Tarantas Mutter

Taranta ist die eigentliche Stammutter unserer "Bruns-Andalusier" Linie.
Als Tochter des wundervollen lackschwarzen Lusitanohengstes GABIRU aus der genetisch reinen Rappzucht des Ortigao Costa (von uns importiert und ausgebildet) und unserer selbstgezogenen PRE-Stute NEVADA vereint sie Harmonie und bezaubernde Schönheit beider Eltern. Zugleich aber gleicht das sanfte, überaus selbstbewußte Wesen der Mutter NEVADA in geradezu idealer Weise den etwas überschäumenden Nerv des Vaters aus.

Gabiru (port.), Tarantas Vater

Feria in Buchloe 2013

Taranta als Kinderpferd geritten von "Zorro"
Show

Walther Bruns und Franca Müller auf Azucar II

Vorbereitung

Unsere Flamencas!

Apassionata 2006

Walther Bruns und Dagmar Feese auf Zahina
Das Bruns-Andalusier-Team blickt Showauftritte zurück:
"Pferd International" in München, "Iberischer
Tag" München-Riem, "Kaltenberger Ritterspiele", "Egon von Neindorff Gedächtnisgala" in Karlsruhe
, "Fest der Pferde 2005" in Wien, "Carmina Burana" Olympiareithalle München-Riem , "0slo Horse Show 2006" und "Apassionata 2006", "Fest der Pferde 2009 in Wien" , "Pferd International 2010" , " Faszianation Pferd" auf der "Consumenta" in Nürnberg 2011 und "Donaueschingen 2013" waren die wichtigeren Anlässe neben vielen
kleineren.

Bruns und Zeun auf Rinconero MS am "Iberischen Tag"

Manchmal hat Zorro ein weißes Pferd (Slawik)

Claire Straub, Apassionata 2006

Walther Bruns und Gabi Merk bei den Kaltenberger Ritterspielen

Apassionata 2006
Unser beliebtester Auftritt ist das große
"Feriabild", bei dem wir mit sechs bis zehn Pferden erscheinen, geritten
von arroganten Spaniern in seriöser Tracht, während sie auf
der Kruppe jeweils eine wunderschöne Flamenca tragen. Die aufwendigen
und farbenfrohen Kleider geben zusammen mit der überschäumend
fröhlichen Ausstrahlung der showerfahrenen Mädchen dem Bild
einen unwiderstehlichen Glanz und Charm wie wir ihn von originalen Feriasituationen
in Andalusien kennen. Während dort jedoch das Pferd mit der Doppelbelastung
durch zwei Reiter ausschließlich im Schritt geritten wird, zeigen
wir mit unseren hochtrainierten und ungewöhnlich starken Pferden
alle Gänge und selbst erhebliche Schwierigkeiten wie synchrone
Galoppirrouetten, Traversalen und Paso Espanol.
Mit diesem "Feriabild" sind wir seit Jahren nicht nur in
Deutschland konkurrenzlos.

Großes Feriateam

Unser Nachwuchs hat eine unvergleichliche Ausstrahlung:
Hannah Fischer und Rafael Bruns


Künkler und Bruns: Symmetrie pur

Gabi Merk auf Carinoso in Kaltenberg (Samanns)

Wolf, Straub, Lederle, Bruns: Pferd International, München - Riem (Samanns)

Gabriel Bruns (Hof)
"in Mamas Sattel"

Hubert Straub auf Ganimedes
Ein Grande aus der Zeit des Servantes...

Gabriele Merk (Samanns)
Eine echte Prinzessin
Desweiteren bieten wir Vorführugen in der Hohen Schule an
als
Soli geritten, im Damensattel oder am Langen Zügel, Gespannpräsentationen
als Ein- oder Zweispänner oder in der klassischen spanischen "Media
Potencia", dem Fünfspänner.

(Samanns)

(Slawik)

tronco: Zahina und Gaviota XXII

Michael Merk

Michael Merk auf der Apassionata 2006

Fünfspänner
Zu besonderen Anlässen bieten wir klassisch spanische Quadrillen, wie zum Beispiel die legendäre Neunerquadrille ausschließlich von unseren Damen auf aktiven Zuchtstuten unseres Gestütes geritten: "Iberischer Tag" München Riem, 2003.
Oder die berühmte 24-iger Quadrille "Opernball" mit 12 Andalusiern und 12 Friesen Geritten auf dem "Fest der Pferde" in der Wiener Stadthalle 2009.

(Slawik)

(Slawik)
Faszination Pferd Nürnberg 2011
Pferd International 2010
Olympia Reitanlage München Riem
15. 05 2010

"Ohne Worte!"

Rafael Bruns (11) mit Hanna Fischer auf Taranta:
Stolzer Nachwuchs!

Hubert und Claire Straub auf Ganimedes: eingespieltes Team

Feriastimmung

Backstage kann mann sich den Hintergrund nicht immer aussuchen
Opernball Wien 2009
In voller Länge ausgestrahlt in ORF und RTL
Apassionata
"Apassionata, Fiesta Andaluza"
In der großen Arena zu Kaltenberg
am 29. Juli 2006
Im Rahmen der bekannten spanischen (Manolo Oliva und Sebastian Fernandez) und portugiesischen (Luis Valenca) Schaubilder der "Apassionata" übernahm unser Feriateam in dieser Open-air-Sonderausgabe die Aufgabe, der ganzen Show eine wirklich spanische Feriastimmung zu geben. Ein prunkvoller Zweispänner, gefahren von Michael Merk, rundete das Bild ab und gab zugleich dem Moderator Schmidt-Thiele den standesgemäßen Rahmen seines Auftrittes.

Claire Straub, geborene Flamenca (Feuster)

(Feuster)

(FEUSTER)

(FEUSTER)

(Feuster)
Michael Merk spannte original spanischen Tronco ein: Zahina und Gaviota (Feuster)

Die Kaltenberger Arena ist immer ausverkauft! (Feuster)

(Feuster)

(Feuster)


(Feuster)

irish fire
"IRISH FIRE"
ist der Name einer rasanten Stepptanznummer, bei der die fesselnde Dramatik der irischen Tanztruppe "irish fire" aus Wien zur Musik von "Lord of the dance" mit dem suggestiven Klang ebenfalls auf einer Holzbühne piaffierender Hengste verschmilzt. Es entsteht ein derart mitreissendes Bild- und Tonerlebnis, daß der Nummer tosender Beifall jedesmal gewiß ist (in Oslo stehende Ovationen).
Die beteiligten Pferde sind sechs piaffierende Prachtfriesen der Familie Hellmayer aus Stadlpaura, Österreich, und als Solist BAILADOR XVI geritten von Walther Bruns.
Aufführungen fanden bisher statt im Rahmen des internationalen Hallentuniers "FEST DER PFERDE 2005" in der Stadthalle Wien, der ebenfalls internationalen "OSLO HORSE SHOW 2006" in Norwegen und den "GERMAN MASTERS" in der Schleyer-Halle, Stuttgart 2007.
YOU TUBE: irish fire - Stuttgart
http://www.youtube.com/watch?v=VQoL9lRaFhg

Oslo

Oslo

Oslo

Oslo 2006: Irish Fire Truppe mit Regiseur und Produzent Mischa Mauritz (Mitte vorne)
Dressur Ausbildung

Das höchste Ziel der Ausbildung: Die Piaffe! (Slawik)
Eine korrekte Piaffe erkennt man an einer Reihe von Kriterien, die - wohl gemerkt - alle gleichzeitig erfüllt sein müssen: Tragender Hinterhuf in der Senkrechten unter der gleichseitigen Hüfte, Spitze des gehobenen Hinterhufes über dem Kronrand des tragenden, Kruppe tiefer als Widerrist, stehendes Vorderbein in der Senkrechten, gehobener Unterarm in der Horizontalen, Mittelfuß in der Vertikalen, Profil minimal vor der Senkrechten.
Fehlt auch nur ein einziges dieser Kriterien, können sie sicher sein, daß es sich um eine Momentaufnahme handelt, die ein wenig an ein Piaffe erinnert oder eine der vielen Vorstufen dazu.
Bei der richtigen Ausführung einer Übung, besonders aber der schwierigsten von allen, gibt es nur ein Ja oder Nein - nichts dazwischen!
An diesem Foto einer perfekten Piaffe können Sie gleichzeitig erkennen und studieren, was Versammlung im idealen Sinne eigentlich bedeutet! Sie lesen immer in den Lehrbüchern, daß es um Aufnahme der Last am Hinterbein geht und um Entlastung der Vorhand. Betrachten Sie in diesem Foto die relativ steile Stellung der Vorderfessel und gleichzeitig die fast grenzwertige Belastung der hinteren.
Ich darf dazu erwähnen, daß natürlich auch BAILADOR nicht immer in der Lage war, eine solch perfekte Piaffe abzuliefern. Aber die wunderbare Fotografin Frau Slawik hat den richtigen Moment erkannt und festgehalten für alle Zeiten. Machen Sie aber nicht den Fehler zu glauben, daß es im Verlauf einer "falschen" Piaffe einen einzigen Moment gäbe, der so aussieht wie eine richtige.
Ein Pferd kann nie besser fotografiert werden als es eigentlich ist - nur schlechter!
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(Slawik)
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DIE AUSBILDUNG
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Stolz und
Expressivität
Dies sind die
hervorstechenden Eigenschaften des Pferdes reiner spanischer Rasse.
Unsere Ausbildung hat es sich zum Ziel gesetzt, diese
Tugenden zu
erhalten und somit unseren Pferden den Glanz unter dem Reiter zu
verleihen , den sie auch in freier Bewegung zu zeigen gewohnt sind.
Wir
bieten:
Reitunterricht -
Dressurausbildung - Fahrausbildung
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Spanischer
Tritt unter dem Damensattel (Slawik)
Alle Lektionen müssen sehr gut gereift sein unter dem normalen Sattel, bevor man sie im Damensattel nachreiten kann - wenn man es kann!
 Die tägliche Arbeit kann häufig im Freien stattfinden: TRAVIESO übt den paso espanol Zuerst üben wir die Streckung der Vorderbeine -dann erst kommt die Vorwärtsbewgung.
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 Diese Levade ist im Ansatz sehr gut, aber es fehlt noch ganz klar die entgültige Beizäumung, sprich Losgelassenheit. Dann wird sie im Bug noch tiefer und das Profil nähert sich der Senkrechten. Travieso ist hier noch zu aufgeregt. Hier verate ich Ihnen eines der vielen Geheimnisse spanischer Ausbildungskultur: Beobachten Sie einfach die mosquera, das Bündel von Lederriemchen auf der Stirn des Pferdes! Sie sehen es in einer deutlichen Aufwärtstendenz. Bei einer vollendeten Levade müßte es ruhig nach unten zwischen den Augen hängen.
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Quadrillenausbildung
(Slawik)
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Piaffe am langen Zügel - alles andere als perfekt - aber wunderschön!
Carinoso XV, unser inzwischen mit knapp 30 Jahren verstorbener Altmeister konnte es besser. Er war das erste reinrassige PRE-Pferd, das an klassischen Dressurtunieren teilgenommen hat. Ein ungewöhnlich hartes und höchst talentiertes Pferd, dessen Erinnerung wir immer in Ehren halten werden. (Samanns)
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Hoher Aktionstrab: Die Spezialität des Spaniers(Samanns)
 Passage (Slawik)
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Vaqueroausbildung bei der Arbeit
(Samanns)
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Showeinsatz
(Samanns)
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Circuslektionen: sollte dieses wunderschöne Pferd nicht lieber stolz und souverän gezeigt werden?
(Samanns)
Was sind "Circuslektionen"? Ich selbst habe etliche Jahre im besten Pferdecircus der Welt, dem "Circus Knie" in der Schweiz, verbracht und einen verantwortungsvollen Posten in der Pferdedressur als Assistent von Fredy Knie wahrgenommen. Neben den sogenannten "Circuslektionen" (Sitzen, Liegen, Kompliment, auf Podest stehen usw.) gab es dort natürlich in hochwertigster Ausführung die "normale" Dressur des gerittenen Pferdes und die "Freiheitsdressur". "Circuslektionen" sollte man als Dressuren des einzelnen, nicht gerittenen Pferdes deffinieren. Wenn es dabei dennoch einen Reiter trägt, reagiert es bei der Ausführung dieser Übungen nicht auf die "klassische" Hilfengebung. Es handelt sich um Aufgaben, die wir z.B. auch von Hunden verlangen (daher auch der Begriff "Pudeldressur"). Niemand kann vom moralischen oder tierschützerischen (was das Gleiche sein sollte) Standpunkt aus etwas dagegen haben, wenn sich ein Pferd oder ein Hund hinsetzen soll oder hinlegen. Die Frage dabei ist in Wirklichkeit eine ganz andere: Will ich das selbst oder warum sollte ich das wollen. Wenn ein Hund "Sitz" und "Platz" lernt ist das im alltäglichen oder gar professionellen Alltag des Hundes mit dem Menschen geradezu unerläßlich und die Voraussetzung für jede weitere sinnvolle Zusammenarbeit. Wofür aber soll es gut oder wichtig sein, wenn ein Pferd sich hinsetzt? Oder sieht es dabei besonders schön aus? Ein liegendes Pferd sieht eher wie ein Kadaver mit aufgeblähtem Bauch aus... (Wie oft habe ich Anrufe von Passanten bekommen, ich hätte ein totes Pferd auf der Koppel nur weil sich eine Stute in der Mittagssonne ausruhte). Wir sind hier also ganz klar in einer darstellerischen, ästhetischen Diskussion, deren Antwort niemals feststehen darf, sondern von jedem individuell immer neu gegeben werden muß.
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Vaqueroausbildung mit Flamenca auf der Kruppe |
Spanische Reitschule

Spanische Reitschule Schloß Waal Die Räumlichkeiten der Reitschule im Schloss Waal mussten inzwischen leider geschlossen werden, so dass der Unterrichts- und Ausbildungsbetrieb natürlich auch nicht mehr stattfinden kann.

Bailador XVI in einer typisch spanischen Passage: sehr hoch und akzentuiert mit wenig Raumgewinn. (Slawik)
Die Idee unserer Arbeit war immer und ist bis heute, daß die Ausbildung der Pferde ebenso wie die der Reiter in geradezu puristischem Sinne nach den Regeln der (wirklichen) Klassischen Lehre durchgeführt wird. Mir wurde diese in der Hauptsache von den Meistern Fredy Knie sen. und jun. und von Egon von Neindorff und seiner Nachfolgerin Melissa Simms nahegebracht. Gleichzeitig habe ich aber in den Jahren meiner Tätigkeit in Spanien jene Ausdrucksfeinheiten kennengelernt, mit denen es sehr guten spanischen Reitern gelingt, die besonderen Fähigkeiten des Andalusiers zur Geltung zu bringen, für die er so berühmt ist. Mit der ländlichen Vaqueroreiterei hat dies wenig zu tun - wohl aber mit tief in der Tradition verwurzeltem Gefühl für Bewegungsausdruck und Lebensgefühl wie wir es besonders auch im Flamencotanz vorfinden.

Gabriela Merk auf Bailador XVI (Slawik)
Auch der berühmte "Spanische Schritt" kann und muß nach den immer gültigen Regeln der Versammlung geritten werden. Alle laienhaften Ausführungen, die dieser schönen Übung einen schlechten Ruf als "Circusreiterei" verschafft haben, sind einfach nur falsch. Korrekt geübt stellt der "Paso Espanol" auch keinerlei Gefahr für das Gelingen der sonstigen Ausbildung des Pferdes dar. Im Gegenteil: Er fördert Schulterfreiheit und allgemeines Körperbewußtsein in der Vorhand.

Da die Welt der Dressurreiterei heute selbst bis ins tiefste Spanien hinein von der sogenannten "Tunierreiterei" beherrscht wird, verliehren sich zusehends die letzten Künstler jener alten Tradition, die den Flamencotanz zu Pferde darstellten. Natürlich verändern sich dementsprechend auch die Zuchtkriterien, so daß das Pferd, das jenen Tanz auszuführen vermag, schon beinahe ausgestorben ist.
Unsere Reiterei versteht sich daher sowohl als ein Ort der Pflege der reinen Lehre Klassischer Reitkunst als auch des Erhaltes eines aussterbenden Kulturerbes: Der Spanischen "Alta Escuela".
Wichtig ist, zu verstehen, daß dies keine Gegensätze sind:
Nach den Regeln der klassischen (europäischen) Lehre muß immer geritten werden - ob deutsch, französisch, englisch oder eben spanisch - das dürfen nur Stilfragen sein, Ausdrucksfeinheiten.

Buben wollen zum Reiten motiviert werden: Fasching

Mädchen nicht - sie tun es von selbst: Tiziana Tedsen
Campaneo

Frank Schloffer
Ist das CAMPANEO des Spaniers, zu Deutsch der Glockenspielergang, also das seitliche Ausschwingen der Vordergliedmaßen im abgekürzten Trab wirklich als Mangel zu betrachten, wie es heute üblicher Weise getan wird?
Oder handelt es sich vielmehr um eine evolutionsgeschichtlich uralte, ausgesprochen nützliche Besonderheit dieser Rasse?

Nevado III (li) und Hacendoso IX (re), zwei der berühmtesten Stammväter der Spanischen Rasse, zeigen beide ausgeprägtes CAMPANEO. Sie tragen den Kandarenbrand, dessen Genetik heute vom spanischen Staat als nationales Kulturgut konserviert wird.
Können all die Generationen von Züchtern, die die PURA RAZA ESPANOLA "erfunden" und konsolidiert haben, wirklich so dumm gewesen sein, einen solchen angeblich schweren Bewegungsmangel einfach nicht erkannt zu haben? Sind wir "Modernen" der letzten zwanzig Jahre, die wir viel weniger mit Pferden im praktischen Alltag zu tun haben, sondern mit Autos und Komputern - sind wir wirklich die ersten seit Jahrtausenden der Spanierzucht, die diesen "Fehler" der Rasse erkennen und endlich ausmerzen?
Selbstverständlich ist jede Züchtergeneration aufgerufen, nach bestem Wissen die Rasse den jeweils neuen Bedürfnissen anzupassen und ihre Qualität zu steigern. Wir selbst züchten z.B. bei vollem Bewußtsein über die darin liegenden Gefahren in Richtung auf einen größeren Spanier, da die Menschen heute einfach größer sind. Man kann und hat auch schon dabei fatale Fehler gemacht!
Ebenso berechtigt ist natürlich der Wunsch, die Rasse den Erfordernissen des modernen Sportes anzupassen und ihre Gangeigenschaften dementsprechend zu verändern. Die unüberwindbare Schwierigkeit bei diesem Unterfangen besteht aber darin, daß das CAMPANEO nicht einfach eine kleine Bewegungsunebenheit ist, ein Ausrutscher der Genetik, den man mit Leichtigkeit beheben kann, indem man mit ihm einfach nicht weiterzüchtet. Vielmehr handelt es sich um eine eindeutig reinerbig vorhandene Eigenschaft, - also eben gerade die Norm dieser Rasse, - die zutiefts verwurzelt ist mit dem Gesamtbewegungsablauf, der kompletten Anatomie des Tieres. Das heißt leider nichts anderes, als daß man, will man tatsächlich diese eine auffällige Eigenschaft eliminieren, notgedrungen sämtliche typischen Points der Rasse verändern muß von der Kruppe bis zu den Ohren, ja sogar den Charakter.
Genau dies aber kann die Sache auf gar keinen Fall wert sein!
Wenn Sie Näheres zu diesem Thema erfahren möchten, lesen Sie bitte den folgenden Artikel, den ich 1999 in der Erstausgabe der Zeitschrift "LEVADE" veröffentlicht habe.
DAS CAMPANEO DES SPANISCHEN PFERDESUnorthodoxe Gedanken zu einem zu wenig diskutierten Thema von
Walther Bruns
Die deutsche Pferdewelt spricht gemeinhin im Zusammenhang mit der spanischen Rasse vom "Bügeln" dieser Pferde. Der negative Unterton ist dabei nicht zu überhören, denn das "Bügeln" bezeichnet als klar definierter Fachausdruck einen erheblichen Gangfehler. Beim deutschen Pferd beschreibt dabei der Huf, wie der Begriff schon ahnen läßt, ähnlich einem Bügeleisen über der Wäsche, eine kreisende Bewegung mit horizontaler Sohle dicht über dem Boden, und zwar im letzten Moment vor dem Auffußen. Das gesamte Bein bleibt dabei weitgehend in sich gerade.
Dieses "Bügeln" kann in den Vorder- genauso wie in den Hintergliedmaßen auftreten - oder in allen Vieren zugleich. Der typische Gesamteindruck ist der einer schwimmend-unpräzisen und zugleich angespannten Bewegung. Ein Verletzungen hervorrufendes Streifen am jeweils gegenüberliegenden Bein ist dabei keine Seltenheit. Ein bestimmter Stellungsfehler als Ursache des "Bügelns ist nicht auszumachen. Vielmehr scheint ein tieferer Zusammenhang aus der Gesamtmechanik vorzuliegen, der wohl auch durch Training zum gewissen Grad beeinflußbar ist.
Das "Bügeln" ist eine unbeliebte Gangvariante bei allen Pferderassen, die eine schwebende, schwugbetonte Bewegungstypik aufweisen. Aus der Schnellkraft zum Teil extremer Rückentätigkeit entwickeln solche Pferde mit weitgehend in sich steif gehaltener Gliedmaße gewisse Schwebephasen. Eine relativ hohe Grundanspannung der gesamten Körpermuskulatur ist für diese Gangvariante unerlässlich.
Das spanische Pferd unterscheidet sich von diesen Rassen sehr grundsätzlich: Es ist wesentlich "lockerer", flexibler und entspannter in jeder Hinsicht. Es kennt mit Ausnahme einger bereits deutlich außerhalb des Rasseideals gelegener Individuen dieses oben beschriebene "Bügeln" überhaupt nicht.
Sein CAMPANEO, das abgewinkelte (!) Ausdrehen der Vordergliemaßen (niemals hinten!), hat weder optisch noch genetisch etwas gemein mit dem "Bügeln". Während dieses geradezu wie ein Antäuschungsmanöver über den genauen Ort des Auffußens wirkt, beschreibt das Bein beim CAMPANEO im Verlauf des Vorschwingens einen Halbkreis um die gedachte gerade Bewegungsachse, wobei der Ort des Auffußens in der Logik dieser Kreisbewegung durchaus vorhersehbar ist. Der Aspekt des Unpräzisen, Schwimmenden fällt völlig weg, wenn die Bewegung auch dem Auge des Kenners anderer Rassen ungewohnt erscheint.
Die heute gängige Schulmeinung über das CAMPANEO des Spaniers lautet, daß es früher, in den "guten alten Zeiten" (wann immer die gewesen sein mögen), kein CAMPANEO gegeben habe und dann erst in jüngerer Vergangenheit (deren Eingrenzung auch nicht näher bekannt gegeben wird) bei Senoritos und Feriareitern diese Gangvariante so übermäßig in Mode gekommen sei, daß die ganze Rasse davon "verseucht" worden sei. Diese "dekadenten" Leute hätten fern von jedem funktionalen Leistungsgedanken, nur wegen des optischen Show-Effektes, solche bedauernswerten "Mißgeburten" von Pferden gezüchtet.
Die wenigen ernstzunehmenden spanischen Hippologen (Tierärzte zumeist) sind heute alle deutlich von der zweifelsohne weit überlegenen deutschen Pferdewissenschaft geschult und verurteilen, indem sie "Bügeln" und CAMPANEO in einen Topf werfen, beides zusammen in Bausch und Bogen. Die Welt der Züchter und Reiter orentiert sich an diesen Vorbildern und erst recht natürlich die Körkommissionen der militärischen Stutbuchführung "Cria Caballar", bei denen intellektuelles Hinterfragen sicher noch nie an erster Stelle gestanden hat. Alle sind sich jedenfalls einig: Das Campaneo der spanischen Rasse gehört bis in seine genetischen Wurzeln ausgemerzt!
Ich wage dagegen zu behaupten, daß es sich hierbei um eines der vielen in Pferdekreisen kursierenden Ammenmärchen handelt, die unvergoren auf Tunierplätzen, Stutenschauen und in Stallgassen nachgeplappert werden, weil eine sorgfältige Aufarbeitung des Themas nicht vorliegt oder noch nicht bekannt ist.
Wie komme ich zu einer solch konträren Sicht dieser ob des allgemeinen Konsenses derzeit gar nicht mehr diskutierten Frage?
Zum Einen durch langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Pferden, die starkes CAMPANEO aufwiesen, aber diejenigen Probleme, die damit in Verbindung gebracht werden, ganz klar nicht kannten. Das Zweite ist die Beobachtung, daß eigentlich jedes(!) spanische Pferd zumindest einen Ansatz zu diesem "Defekt" zeigt, da er sich genetisch als eindeutig dominant behauptet.
Und schließlich zeigen uns die ältesten Gemälde wie auch Fotografien, die wir aus den "guten alten Zeiten", als die Welt des Spaniers angeblich noch in Ordnung war, besitzen, so gut wie ausschließlich starkes CAMPANEO. Wann also soll das gewesen sein, als die Pferde noch "korrekt" waren?
Im Folgenden möchte ich zeigen, daß es sich beim CAMPANEO um eine uralte, von der Natur selbst "erfundene", positive Bewegungseigenart handelt, die der Spanier als fast einzige Rasse der Welt besitzt und die in unlösbarem Zusammenhang mit seiner ELEVACION zu sehen ist, seiner im Deutschen etwas hilflos als "Knieaktion" bezeichneten Gangbesonderheit.
Es existiert eine sorgfältige Studie über das CAMPANEO aus der Feder des Veterinärs Juan del Castillo Gigante, die ich öfter zitieren werde, da sie als ernstzunehmendes Beispiel der fehlerhaften Beurteilung des Phänomens gelten kann.
Bereits eine konkrete Beschreibung des Bewegungsablaufes ist außerordentlich schwierig, da es sich um eine Ausführungsvariante innerhalb der normalen Grundgangarten handelt, die je nach Art der Vorwärtsbewegungbei ein und dem selben Pferd ganz unterschiedlich ausfällt oder sogar ganz verschwindet. Jedoch hat jedes Pferd einen bestimmten Grundstil, der offensichtlich anatomisch festgelegt ist. Bei oberflächlichem Hinsehen scheint es dabei eine Vielzahl von Varianten zu geben, die sich jedoch schnell als lediglich graduelle Abstufungen der selben Sache entpuppen.
Die zentrale Gemeinsamkeit besteht darin, daß über den gesamten Verlauf der Vorschwingphase des Vorderbeines der Huf eine halbelyptische Linie nach außen beschreibt. Dieser Bogen kann sehr klein sein, wenn der Huf allein ausschwingt, oder er kann in seinem Radius immer größer werden, je nach dem, ob die Fessel, das Röhrbein oder sogar noch der Unterarm mitschwingen.
Diese Teile des Beines werden dabei im Moment des vertikalen Anwinkelns im Karpalgelenk (Elevacion) leicht horizontal abgewinkelt. Hierzu ist eine seitliche Abbiegemöglichkeit in den beteiligten Gelenken vonnöten, die eine anatomische Besonderheit darstellt, welche "korrekt" gerade gehenden Pferden grundsätzlich abgeht.
Die geringe oder starke Ausprägung der beschriebenen Halbelypse hängt eindeutig mit der jeweiligen Höhe der "Elevacion" zusammen. Starkes CAMPANEO braucht immer hohe "Elevacion", während aktionslos gehende Spanier normalerweise nur mit dem Huf ein wenig nach außen schlenkern - beim Übergang zum rasseuntypischen flachen Gang oft auch nur noch mit einem Huf. Die vertikale und horizontale Winkelungsfähigkeit der Gelenkestehen also in einem klaren Zusammenhang. Was bedeutet, daß es kein CAMPANEO ohne "Elevacion" gibt, sehr wohl jedoch "Elevacion" ohne oder mit geringem CAMPANEO, worauf wir noch zu sprechen kommen werden, da es sich um einen heute sehr angestrebten Zustand handelt.
Da nach offizieller Definition (Rassestandard) das rassetypische (= gute) Spanische Pferd zumindest eine mittelhohe "Elevacion" zeigt, bezeichne ich das damit verbundene CAMPANEO (falls vorhanden), das zumindest aus dem Carpalgelenk herausschwingt, als ein "komplettes CAMPANEO". Alle geringeren Formen, also all jene kleinen, meist unregelmäßigen Schlenker der Hufe und Fesseln von Pferden mit unterdurchschnittlicher "Elevacion", dürften als rudimentäre Mischform bezeichnet werden, die die später zu beschreibende Funktionalität teilweise oder ganz eingebüßt haben und deswegen vielleicht sogar hochgradig an dem schlechten Ruf des CAMPANEOS schuld sind. Ihre Variabilität ist groß und uneinheitlich und lohnt, da es sich tatsächlich um Fehlentwicklungen handelt, nicht der näheren Bestrachtung.
Dagenen läßt sich das von mir so genannte "komplette CAMPANEO" noch einmal in zwei Unterarten aufteilen:
Die bei weitem häufigere und einfachere Art zeigen Pferde, die ausgesprochen athletisch gebaut sind, nah am Boden, mit breiter Brust und stämmigen, in der Fesselung und auch den übrigen Gelenken eher etwas starreren, steileren Winkelungen. Sie stehen in den Vorderhufen grundsätzlich zeheneng, so daß der Huf, nachdem er seinen Bogen beschrieben hat, von außen kommend ohne Veränderung der Richtung leicht nach innen weisend landet. Dieser Bewegungstypus wirkt immer kraftvoll, stabil, mit einer kleinen Tendenz zum Starren, eher Unelastischen. Das Interieur solcher Pferde reicht vom nervenstarken Draufgänger bis zu leichtem Phlegma. Es handelt sich um Gebrauchspferde im besten Sinne des Wortes, die bis hin zu Levaden und Kapriolen von überzeugender Einsatzbereitschaft und Widerstandsfähigkeit sind, während sie bei der feinen gymnastizierenden Dressurarbeit eher an ihre Grenzen stossen.
Genau dafür aber eignet sich besonders die seltenere zweite Art des CAMPANEOS. Diese ist Juan del Castillo Gigante völlig entgangen. Er hat zwar richtig beobachtet, daß CAMPANEO ausschließlich bei breitbrüstigen Pferden vorkommt, täuscht sich aber in der Annahme, daß diese wiederum immer zeheneng stünden. Tatsächlich sind zwar die allermeisten zehenweit gestellten Pferde schmalbrüstig und weisen somit kein CAMPANEO auf, doch gibt es einen kleinen Anteil, der in sich so typisch und einheitlich ist, daß man ihn nicht als Ausnahme abtun kann. Es handelt sich um ausgesprochen breitbrüstige Pferde mit proportional langen, aber sehr kräftigen Beinen, kurzem Rücken und hohem Halsaufsatz auf extrem langer, schräger Schulter. Aus diesem Schulterblatt heraus wirkt die ganze Vordergliemaße wie leicht nach außen gedreht. Die Schultergelenke weisen bereits breit auseinander, die Ellenbogen sind extrem frei, die Karpalgelenke deuten etwas nach außen, und die großen, regelmäßig gebauten Hufe stehen deutlich zehenweit.
Das bedeutet, daß das Bein zwar insgesamt eine Außenstellung zeigt, aber gleichzeitig von oben bis unten eine völlig in sich ungebrochene Achse aufweist, die der Extremität säulenhafte Stabilität gewährleistet. Solche Pferde besitzenstark gewinkelte Gelenke und sehr elastische Fesseln. Sie zeigen extreme ELEVACION und schwingen dabei im CAMPANEO sogar mit dem Unterarm leicht seitlich aus. Der Bogen, den der Huf dabei beschreibt, führt diesen außen dicht am Ellenbogen vorbei und verfließt dann in einen leichten S-Schwung, der in einer außerordentlich weichen, tatzenartigen Bewegung das Auffußen in Außenstellung vorbereitet. Der Gesamteindruck ist der von ungewöhnlicher Flexibilität und Beweglichkeit.
Entsprechend kennzeichnet den Charakter dieser Pferde die Kombination von enormem Temperament mit äußerster Nachgiebigkeit. Auffällt, daß gerade dieser Typus sich seine Hufeisen oder unbeschlagenen Tragränder so gut wie garnicht abläuft- eine Tatsache, auf die wir noch genauer eingehen müssen. Ich bezeichne diese Variante als das GROSSE CAMPANEO.

Unser Photo zeigt die beiden beschriebenen CAMPANEO-Typen in idealer Weise nebeneinander an zwei der berühmtesten Stammväter unserer Rasse: Nevado III und Hacendoso IX, beide vom Kandarenbrand ("Bocado", heute in staatlicher Hand).
Nevado III, rechts im Gespann (links im Bild), gehört dem etwas kurzlinigeren Typus mit leicht zehenenger Vorderhufstellung an. Er bewegt sich in schöner, expressiver Haltung, aber etwas heftig und nicht ganz im Gleichgewicht, was an der leichten Überzäumung und dem Ausfallen über die äußere Schulter erkennbar ist, besonders aber an dem deutlichen nach hinten - oben Herausschwingen des Hinterfußes.
Links im Gespann (rechts im Bild) repräsentiert Hacendoso IX das GROSSE CAMPANEO, den elastischeren, sehr deutlich zehenweit gestellten Typus. Bei ihm ist bestens zu erkennen, wie aus mächtiger Schulter sogar der muskulöse Oberarm mit dem Ellenbogen locker nach außen schwingt (bei Nevado III bleibt dieser Bereich wesentlich gebundener am Rumpf) und das restliche Bein mit extremer ELEVACION den typischen S-Schlenker vollführt. Dieses Pferd steht korrekt losgelassen und vollkommen gerade im Zug mit dem Profil leicht vor der Senkrechten. Bis hinein in des gelöste Ohrenspiel unterscheidet sich dieser Hengst von seinem Nachbarn, der auch hier die weitaus größere innere Anspannung verrät.
Andalusier Verein
VEREIN DER FREUNDE UND ZÜCHTER DES PFERDES REINER SPANISCHER RASSE e.V.Ich leitete diesen Zuchtverein dreizehn Jahre lang von 1992 bis 2005.

So begann 1992 meine Tätigkeit als Vorstand des deutschen Züchterverbandes:
Vertretung in Spanien.
Gabriele Merk und Walther Bruns mit dem ehemaligen Leiter des staatlichen Karthäusergestütes "Expasa" in Jerez Sanz Parejo und Poseido VII
Ich bestimmte während dieser Zeit meines Vorsitzes maßgeblich und erfolgreich die Zusammenarbeit der deutschen PRE Züchter mit dem Originalstutbuch in Madrid, das von dem Amt "Cria Caballar" im Verteidigungsministerium geführt wurde.
Bronzeskulpturen
Die Preise verstehen sich für die Ausführung in echter Bronze, in traditioneller Handarbeit hergestellt und nachbearbeitet in der Traditionsmanufaktur "Ara-Kunst", Altrandsberg.
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CARTUJANO (1991): Der geradezu vergeistigte Adel der genetischen Basis unserer Spanischen Rasse.
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Mein Vater Horst Bruns (geb. 1915) war Tierbildhauer der naturalistischen Schule. Er war Enkelschüler des Illustrators der Erstausgabe von "Brehms Tierleben" Friedrich Wilhelm Kuhnert und gab diese Kunst an mich schon in frühester Kindheit weiter. Somit war die naturalistische Bronzebildhauerei mein eigentlicher Lebensberuf bevor ich noch schreiben konnte. Doch wollte es mein Schicksal und meine fanatische Fasziniertheit von der Schönheit und Ausdrucksstärke des gut gerittenen Pferdes und auch meine Lust an der lebendigen Natur, daß sich mein kreatives gestalterisches Potential in den letzten Jahren ganz besonders auf die "lebende Sculptur" konzentrierte:
Ich verstehe darunter zweierlei:
Erstens die Arbeit des Pferdezüchters, der das "Rohmodel" herstellt, die Grundidee der "Sculptur".
Und zweitens die Arbeit des Ausbilders, der den Ausdruck, die Ausgewogenheit der Proportionen und die schimmernde Behandlung der Oberfläche realisiert.
Hier beweist sich auch so deutlich wie selten sonst in menschlicher Kultur, wie sehr das Gelingen des Endergebnisses abhängt von der ungebrochenen Wirksamkeit all jener Vorleistungen geradezu aller vorherigen menschlichen Generationen. Was wäre heutige Pferdezucht ohne das von unseren Vorfahren erkämpfte genetische Ausgangsmaterial? Was wäre Kunst ohne Tradition?

NAPOLITANER im spanischen Trab (1992)
2.200.-€

Das berühmte Nashorn "Leila" des Circus Knie, das einen Tieger auf seinem Rücken trug
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AMAZONE:
antikes Urbild der Einheit von Mensch und Pferd in dramatischer Leidenschaftlichkeit
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Junger Circuselefant lernt unter kindlichem Protest das Füsseheben:
Eine sehr persönliche Erinnerung an meine Zeit im Schweizer Nationalcircus Knie.
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Altspanischer Araberhengst (GALEON) in Showpose: Alhambra pur
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Fotos zum Träumen

(Slawik)

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"Pferde sind auch nur Menschen!"
Mit diesem, meinem Lieblingsmotto möchte ich mich von Euch, liebe Freunde, verabschieden und Euch für das Interesse an unseren Andalusiern danken.
Walther Bruns
Impressum
Walther Bruns
Kohlstattweg 10
D-86875 Waalhaupten
Mobil: +49 (0)172 8310216
Email:
waltherbruns@me.comFotos: Walther Bruns, Christiane Slavik, Daniel Samanns,
Frank Schloffer, frank@illupeb.com

Christiane Slavik lebt gefährlich - aber es lohnt sich!
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